Heute gibt es in „Gallerion“ zwei große Ausstellungen. Die erste und die größere ist der Kaiserlichen und Königlichen Kriegsmarine in der Zeit zwischen 1797 bis 1918 gewidmet, und die zweite behandelt die Ereignisse von 1918 bis heute.
Die Ausstellung über die k. u. k. Kriegsmarine soll uns zeigen, wie nach der jahrhundertelangen Stagnation der Seefahrt an der ostadriatischen Küste – unter dem Einfluss von Venedig, das keine Konkurrenz zur See duldete, sowie nach der Vernichtung der fast ganzen Handels- und Fischereiflotte in Napoleonischen Kriegen - die Machtübernahme an der Adria durch Österreich, gemäß Beschlüssen des Berliner Kongresses 1815, endlich den Wiederaufbau und die Entwicklung der Seefahrt stimulierte. Es wurden industrielle, kulturelle und wissenschaftliche Grundlagen erstellt, Istrien und Dalmatien nach Europa zurückzuführen. Innerhalb nur eines Jahrhunderts konnte Österreich (ab 1866 Österreich-Ungarn) aus kleinen Küstenflottillen eine respektable Kriegsmarine aufstellen, welche bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges weltweit den achten Platz unter allen Marinen belegte und für einige Zeit sogar den siebten. Es entstanden große Reedereien für die große und kleine, Schifffahrt, , Infrastruktur in großen und kleineren Häfen ausgebaut, neue Werften eröffnet. Triest konnte mit Hamburg konkurrieren und der neue Zentralkriegshafen in Pola stand der italienischen La Spezia und dem französischen Toulon stand auch nicht nach.
Die gut entwickelte österreichische und tschechische Industrie baute zusammen mit mitteleuropäischen Wissenschaftlern hier neue industrielle und intellektuelle Zentren, Fabriken, Schulen, Fakultäten, Krankenhäuser und Theater. Die vereinten Kräfte aller Nationen des großen Kaiserreichs brachten moderne Zeiten auch auf unseren Küsten. Unsere Seeleute befuhren alle Meere der Welt und treffen auf andere Kulturen, um Erfahrungen und Eindrücke auszutauschen.
Die Kriegsschiffe zeichneten sich in einigen bedeutsamen Gefechten und Schlachten im Mittelmeer, an der Nordsee und an der Adria, die Schulschiffe wurden auf weltweite Missionen entsandt und wissenschaftliche Expeditionen – vom Nördlichen Eismeer bis zum Südpazifik – mehren den Ruhm der neuen Marine, wo zum Beispiel 1910 etwa 30 % der Mannschaften Kroaten waren, gefolgt von 24,5 % Österreichern, 18,3 Italienern, 12,6 % Ungarn, etwa 10 % Tschechen und Slowaken, 3,6 % Slowenen und anderen. Die Wurzeln der österreichisch-ungarischen Handels- und Kriegsmarine lagen an unseren Adriaküsten.
Die Sammlung über diese Epoche umfasst 350 Modelle, von der ganzen k. u. k. flotte im Maßstab 1:600 bis zu Modellen im Maßstab 1:100, 1:50, 1:18, und einige sind bis drei Meter lang! Dargestellt wurden die Schiffe der Adria, von ersten Segelschiffen bis zu den U-Booten und Schlachtschiffen –„Dreadnoughts“, aber auch Seeflugzeuge. Die Sammlung umfasst auch seltene Seeminen, Granaten der Schiffs- und Küstenartillerie, Torpedos und andere Waffen, wie Säbel, Gewehre, Pistolen und Flugzeugmaschinengewehre - Fotokameras. Es gibt auch Uniformen, Dienstgradabzeichen, Fotos und Bilder, Schiffsbücher und Logbücher, Flaggen und nautische Karten, sowie durch Seeleute aus Übersee mittgebrachte Souvenirs. Die Sammlung ist durch über 150 Paneele mit verschiedenen maritimen Themen – über und unter Wasser, an der Küste und in der Luft - ergänzt.
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